Freitag, 13. Juli 2012

2. What they are


Madara's Sicht:
Wie eine Welle schlug der süßliche Duft ihres Blutes über mir zusammen und ich hielt augenblicklich die Luft an. Er hatte sie wirklich gebissen. Dieser gottverdammte Arsch hatte sie wirklich gebissen! Mein Kiefer spannte sich nur noch mehr an, ich kauerte mich hin und lief los. Blitzschnell war ich dann bei ihnen angekommen und riss Hidan von ihr los, wobei sie nur noch mehr aufkeuchen musste, da seine Zähne noch in ihrem Hals steckten. Ich riss ihn zu Boden und schlug auf ihn ein.
In seinen Augen stand nicht mal Angst. Nein, nur Besessenheit und die Lust nach mehr von ihrem Blut. Meine Sinne waren wie in Watte gepackt. Ich hörte alles wie durch einen dicken Schleier und meine Augen sahen rot. Nur noch rot.
Meine Schläge wurden fester und auf einmal wehrte sich der Jashinist unter mir. Er trat mich von sich weg, stand rasend schnell auf und beförderte mich an die Wand. Allerdings ging das alles so schnell von statten, dass Mika uns unmöglich gesehen haben konnte. Seine Hand packte meinen Hals und drückte mich mit dieser an die Wand, ehe er meinen Kopf immer wieder dagegen hämmerte. Ich knurrte wütend auf und blickte ihm mit zornigen Augen entgegen. Das Rot spiegelte sich in seinen leuchtenden violetten Augen wider und als er mir genau in die Augen blickte, begann ich ihn zu foltern.

Es bescherte mir Genugtuung zu sehen, wie er litt. Ich genoss es richtig. „Madara, hör auf!“
Irgendjemand fauchte mir ins Ohr und als ich schließlich den Blick von Hidan abwandte und neben mich blickte, schaute ich nur in zwei eisblaue Augen. Keiner den ich kannte hatte solche Augen, also schweifte mein Blick weiter nach unten. Das gibt’s doch nicht. Es war tatsächlich Mika!
„Ich hätte mich auch selbst wehren können!“ Shit. Sie hatte echt alles sehen können. Aber wie? Wie ging das? Sie schnappte sich das Handgelenk von Hidan und fummelte etwas an seinen Fingern, ehe sie seine Finger von meinem Hals gelöst hatte und er plötzlich nach ihr packte und sie gegen die nächst beste Wand schmiss. Mika keuchte schmerzerfüllt auf und kniff die Augen zusammen, ehe sie sich auf den Rücken legte und versuchte ihre Wirbel wieder einzurenken. Jeder normale Mensch wäre bei so einem Wurf an die Wand zerschmettert aber anscheinend ist sie nicht normal. Aber das wusste ich schon.
„Fuck man, mein Rücken...“ Sie knurrte kurz auf und als sie den Rücken durchbog hörte man alles knacken. Wirklich alles. Selbst ich bekam bei diesen Geräuschen eine Gänsehaut und blickte zu Hidan, der, mordlustig wie er war, auf sie zu schritt. Seine Augen glühten schon beinahe in einem knalligen Pink und als plötzlich Pain vor ihm auftauchte, duckte er sich unter seinem Arm hindurch und flitzte zu Mika. Diese allerdings hob nur ein Bein an und trat ihm in die Weichteile. Ihr Hals war blutüberströmt und ihre Hauptschlagader pochte unter einer dünnen Schicht Haut. Ihre Hand legte sich jedoch darauf und als sich unsere Blicke kreuzten, verschwand sie. Ich konnte mich nicht bewegen, aus einem mir unerklärlichen Grund. Als Pain in Hidan’s Genick schlug, knackte es ebenfalls kurz und darauf fiel er „tot“ zu Boden. Ich rutschte an der Wand ab. Was zum Teufel war los mit mir? Wieso konnte ich nicht von der Stelle? Als ich ihr in die Augen geschaut hatte, war da etwas gewesen. Irgendetwas, was mich hier zu gebracht hat, nur was?
„Madara? Alles okay mit dir?“ Fragend hob Pain eine Augenbraue an. Ich brachte nur ein Kopfschütteln zu Stande, dann dachte ich weiter darüber nach. Was war sie? Wieso war sie so schnell verschwunden und viel wichtiger: Wieso hatte sie erst den Biss von Hidan und dann auch noch den Wurf gegen die Wand überlebt?

Mika’s Sicht:
Keuchend sank ich an der einsamen Schaukel auf die Knie und atmete tief durch. Autsch. Das gerade hat echt weh getan. Erst biss mich dieser Dreckskerl und dann werde ich auch noch von ihm gegen die Wand geschmettert. Mein Rücken tat immer noch unglaublich weh und meine Wirbel sprangen immer wieder aus der Reihe, ehe sie wieder zurücksprangen. Meine Fresse, das nervte vielleicht! Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich. Meine Rasse konnte Verletzungen sofort heilen, aber bei sowas war ich mir nicht sicher, deswegen probierte ich es erst einmal. Ich riss meine Augen auf und keuchte, als es nicht funktionierte. „Verdammt“, hauchte ich gegen den Wind und eine Träne verlief sich auf meiner Wange. Eine Hand legte sich auf meinen Rücken und ich verlor mein Bewusstsein.

Als mein Geist schließlich, liebenswürdig wie er war, zurückkam, bemerkte ich die dicke Decke um mich herum. Der Duft von heißer Schokolade schlich sich in meine Nase und als ich meine Augen leicht öffnete, blickte ich in tausende von Kissen. Wo war ich bitte gelandet?! Und dazu noch alles rosa!
Ich schrie auf als ich ein pinkes Einhorn sah und schälte mich schnell aus der Decke, ehe ich aufsprang und an die Wand zurückwich. Vom Schrei angelockt kam Sasuke ins Zimmer. „Sasu!“
Ich fiel ihm augenblicklich um den Hals und umarmte ihn. Etwas überrascht legte er auch seine Arme um mich und fragte mich, was los sei. „Wo bin ich nur gelandet? Alles rosa“, schluchzte ich und ignorierte das starke Ziehen an meinem Hals. „Ja, du bist in Ino's Zimmer. Tut mir Leid, woanders ging's nicht.“
Ich löste mich von ihm und schaute in die vertrauten schwarzen Seelenspiegel meines „Bruders“. Wir hatten das vor einigen Jahren abgemacht, dass da nie mehr sein würde. Ich war sein Schwesterherz und er mein Brüderchen. Ich war nämlich älter (muahahaha >:D).
„Okay... kann ich hier bitte raus?!“ Er nickte grinsend und lief mit mir aus dem gruseligen Raum.
„Oh Mika, du bist wieder wach!“ Irgendetwas Blondes umarmte mich stürmisch, wirbelte mich einmal im Kreis und setzte mich dann wieder ab. Ich war grade zu perplex um zu antworten und deshalb übernahm Sasuke das für mich. „Naruto, nicht so hektisch. Die Verletzung ist noch nicht ganz verheilt.“
Naruto nickte beschämt und ging schlussendlich mit Sakura in den Gemeinschaftsraum.
„Wieso bin ich denn bei dir im Heim?“ Ja, Sasuke lebte im Heim. Seine Eltern sind etwas seltsam drauf und irgendwann ist er so ausgerastet, da hat er seine Mutter verprügelt und seinen Vater gegen die Wand getreten. Seitdem lebt er im Heim und für ihn ist es das beste der Welt. „Ich wusste nicht wohin mit dir und als ich ankam, musste ich erst einmal Pain von dir wegzerren. Der hat dich angeschaut als würde er dich fressen wollen.“
Ach Sasuke, wenn du wüsstest. Ich wusste vielleicht nicht was sie waren, aber das was Hidan und Madara gemacht hatten erklärte vieles. Ich nickte schwach.
„Du solltest zurück gehen... nicht, dass dich die Erzieher noch erwischen.“ Erneut nickte ich kurz. „Ich schreib dir nachher 'ne SMS, ja?“ Sasuke nickte kurz und ich umarmte ihn zum Abschied.
„Überanstreng dich nicht, Süße.“
Danach lief ich zur Tür und verschwand.

Nach der Zeit kramte ich dann meine Kopfhörer aus meiner Schultasche und setzte sie mir auf. Ich brauchte ein wenig Zeit für mich, ich musste einfach abschalten. Ich fischte mein Handy aus meiner Hosentasche und stöpselte die Kopfhörer ein, ehe ich mir die Musik anmachte und die Musik aufdrehte. Ja, ich brauchte bassreiche und laute Musik auf den Ohren, sonst konnte ich nicht wirklich abschalten. „She doesn't mind“ von Sean Paul ertönte in den Kopfhörern und lächelnd setzte ich meinen Weg fort. Ich brauchte das. Am liebsten hätte ich jetzt auch angefangen zu tanzen, aber mitten auf dem Weg ging das nicht. Schade aber auch. Aber ich wusste ganz genau, wo ich hin müsste, um tanzen zu können.
Ich beschleunigte meinen Schritt und lief bald schon zum Park, wo ich mich immer mit meinen Freundinnen traf. Niemand ging freiwillig durch die Gasse zum Skater-Paradies, das wir zum Tanzplatz umgebaut hatten, und das war auch gut so.
Schließlich wollten wir alle allein sein und unseren Spaß haben.

Als ich durch die versiffte Gasse lief, hielt ich mir demonstrativ die Nase zu um den widerlichen Geruch nicht einatmen zu müssen, dann begann ich zu rennen, da mir die Luft langsam ausging. Sofort als ich ins Sonnenlicht kam ließ ich meine Nase los und atmete tief die saubere Luft ein. „Hey Mika!“ Sana rief zu mir rüber und winkte mir dann lächelnd zu, während ich gerade noch Lia ausweichen konnte, die auf ihrem Skateboard mit Totenkopf-Aufdruck angesaust kam und mir in den Weg sprang. „Lia!“, grinste ich sie an und sie drehte sich nur kurz zu mir um, zwinkerte kurz und fuhr weiter. Das war nur Spaß, das wusste ich doch.
Ich schüttelte belustigt den Kopf und joggte dann zu meinen Mädels rüber, ehe ich wirklich jede umarmte und sogar zum Schluss Lia dazu kam, um mich zu begrüßen. „Was ist denn mit deinem Hals?“, entwich es Hikaru erschrocken und ihre Hand legte sich vor ihren Mund. Ich hatte das glatt vergessen beim Musik hören. Upps.
„Da hat mich Hidan gebissen“, gab ich dann doch zu und renkte mir, schon wieder, einen Wirbel ein. „Und was ist mit deinem Rücken?“ - „Danach gegen die Wand geworfen.“
Hikaru entwich ein Aufschrei und ihre Augen weiteten sich, doch ich hob nur eine Augenbraue an und erklärte ihr noch mal, dass uns das alles kaum was anhaben konnte. Sie war die Neueste in der Gruppe und immer wieder mussten wir sie daran erinnern, dass wir beinahe unsterblich waren und uns nichts so schnell ausschalten konnte. Tja, war halt der Vorteil als riesiger Fuchs, nicht?
„Stimmt. Sorry, hab ich vergessen.“ Ihr Grinsen wurde verlegen und sie kratzte sich dementsprechend am Hinterkopf. Woher man diese Geste kannte? Sie hatte sie sich von unserem Strohkopf abgeguckt.
Einstimmig kam ein „Wissen wir“ von uns allen und danach mussten wir erst einmal alle lachen.

„Was hast du sonst noch so gemacht?“, fragte mich Sana dann nach dem Lachflash und grinsend antwortete ich ihr: „Hab Stunde geschwänzt, wurde eben gebissen und gegen die Wand geschmettert und hab dann den Rest der Zeit bei Sasuke verbracht.“
Den Teil mit dem Kuss ließ ich lieber aus, sonst würde Lia mich vermutlich noch killen, und darauf hatte ich definitiv keine Lust.
„Wow, echt viel, Kleine“, grinste Genannte schon und schüttelte nur kurz den Kopf. „Aber wenigstens hatte ich keine Schule. Musste mir drei Stunden lang das Gelaber von der Alten antun, hab zwar nicht zugehört und mir Gedanken um den nächsten Transport gemacht, aber irgendwann ist doch das mit dem Drogendealen zu mir durchgedrungen. Da meint die echt ich soll's lassen, weil, ich zitiere: „Unsere Schüler werden immer abhängiger von den erkauften Drogen und mir ist nicht unbekannt, dass du die Dealerin der Schule bist. Also befehle ich dir jetzt, dass du damit aufhören sollst.“ Ich hab die nur angegrinst und mit dem Kopf geschüttelt. Die hat doch echt 'nen Knall, oder? Die kann mir nicht den Lebensinhalt verbieten, die alte Schlampe! Jiraiya sollte endlich wieder kommen und die flachlegen, dann klappt auch alles wieder wie sonst.“
Ich wusste schon, dass Lia den erfolgreichsten Tag von uns allen hatte, aber was Tsunade da abgezogen hatte, brachte mich echt zum lachen.
„Oh mein Gott, du Arme! Und als nächstes müssen wir mit dem Tanzen aufhören, weil wir die Lehrer damit heiß machen“, lachte ich und hielt mir den leicht schmerzenden Bauch. Aber das Lachen tat einfach zu gut.
Yuki nickte mir zustimmend zu und alle fingen an zu grinsen. Ja, wir hatten einen Knall. Aber nur einen leichten.
Okay, mittel.
Na gut, ich geb's auf! Wir sind total bescheuert und das ist auch gut so! So kann uns wenigstens nichts runtermachen!

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