Madara's Sicht:
Wie eine Welle schlug der süßliche
Duft ihres Blutes über mir zusammen und ich hielt augenblicklich die
Luft an. Er hatte sie wirklich gebissen. Dieser gottverdammte Arsch
hatte sie wirklich gebissen! Mein Kiefer spannte sich nur noch mehr
an, ich kauerte mich hin und lief los. Blitzschnell war ich dann bei
ihnen angekommen und riss Hidan von ihr los, wobei sie nur noch mehr
aufkeuchen musste, da seine Zähne noch in ihrem Hals steckten. Ich
riss ihn zu Boden und schlug auf ihn ein.
In seinen Augen stand nicht mal Angst.
Nein, nur Besessenheit und die Lust nach mehr von ihrem Blut. Meine
Sinne waren wie in Watte gepackt. Ich hörte alles wie durch einen
dicken Schleier und meine Augen sahen rot. Nur noch rot.
Meine Schläge wurden fester und auf
einmal wehrte sich der Jashinist unter mir. Er trat mich von sich
weg, stand rasend schnell auf und beförderte mich an die Wand.
Allerdings ging das alles so schnell von statten, dass Mika uns
unmöglich gesehen haben konnte. Seine Hand packte meinen Hals und
drückte mich mit dieser an die Wand, ehe er meinen Kopf immer wieder
dagegen hämmerte. Ich knurrte wütend auf und blickte ihm mit
zornigen Augen entgegen. Das Rot spiegelte sich in seinen leuchtenden
violetten Augen wider und als er mir genau in die Augen blickte,
begann ich ihn zu foltern.
Es bescherte mir Genugtuung zu sehen,
wie er litt. Ich genoss es richtig. „Madara, hör auf!“
Irgendjemand fauchte mir ins Ohr und
als ich schließlich den Blick von Hidan abwandte und neben mich
blickte, schaute ich nur in zwei eisblaue Augen. Keiner den ich
kannte hatte solche Augen, also schweifte mein Blick weiter nach
unten. Das gibt’s doch nicht. Es war tatsächlich Mika!
„Ich hätte mich auch selbst wehren
können!“ Shit. Sie hatte echt alles sehen können. Aber wie? Wie
ging das? Sie schnappte sich das Handgelenk von Hidan und fummelte
etwas an seinen Fingern, ehe sie seine Finger von meinem Hals gelöst
hatte und er plötzlich nach ihr packte und sie gegen die nächst
beste Wand schmiss. Mika keuchte schmerzerfüllt auf und kniff die
Augen zusammen, ehe sie sich auf den Rücken legte und versuchte ihre
Wirbel wieder einzurenken. Jeder normale Mensch wäre bei so einem
Wurf an die Wand zerschmettert aber anscheinend ist sie nicht normal.
Aber das wusste ich schon.
„Fuck man, mein Rücken...“ Sie
knurrte kurz auf und als sie den Rücken durchbog hörte man alles
knacken. Wirklich alles. Selbst ich bekam bei diesen Geräuschen eine
Gänsehaut und blickte zu Hidan, der, mordlustig wie er war, auf sie
zu schritt. Seine Augen glühten schon beinahe in einem knalligen
Pink und als plötzlich Pain vor ihm auftauchte, duckte er sich unter
seinem Arm hindurch und flitzte zu Mika. Diese allerdings hob nur ein
Bein an und trat ihm in die Weichteile. Ihr Hals war blutüberströmt
und ihre Hauptschlagader pochte unter einer dünnen Schicht Haut.
Ihre Hand legte sich jedoch darauf und als sich unsere Blicke
kreuzten, verschwand sie. Ich konnte mich nicht bewegen, aus einem
mir unerklärlichen Grund. Als Pain in Hidan’s Genick schlug,
knackte es ebenfalls kurz und darauf fiel er „tot“ zu Boden. Ich
rutschte an der Wand ab. Was zum Teufel war los mit mir? Wieso konnte
ich nicht von der Stelle? Als ich ihr in die Augen geschaut hatte,
war da etwas gewesen. Irgendetwas, was mich hier zu gebracht hat, nur
was?
„Madara? Alles okay mit dir?“
Fragend hob Pain eine Augenbraue an. Ich brachte nur ein
Kopfschütteln zu Stande, dann dachte ich weiter darüber nach. Was
war sie? Wieso war sie so schnell verschwunden und viel wichtiger:
Wieso hatte sie erst den Biss von Hidan und dann auch noch den Wurf
gegen die Wand überlebt?
Mika’s Sicht:
Keuchend sank ich an der einsamen
Schaukel auf die Knie und atmete tief durch. Autsch. Das gerade hat
echt weh getan. Erst biss mich dieser Dreckskerl und dann werde ich
auch noch von ihm gegen die Wand geschmettert. Mein Rücken tat immer
noch unglaublich weh und meine Wirbel sprangen immer wieder aus der
Reihe, ehe sie wieder zurücksprangen. Meine Fresse, das nervte
vielleicht! Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich. Meine
Rasse konnte Verletzungen sofort heilen, aber bei sowas war ich mir
nicht sicher, deswegen probierte ich es erst einmal. Ich riss meine
Augen auf und keuchte, als es nicht funktionierte. „Verdammt“,
hauchte ich gegen den Wind und eine Träne verlief sich auf meiner
Wange. Eine Hand legte sich auf meinen Rücken und ich verlor mein
Bewusstsein.
Als mein Geist schließlich,
liebenswürdig wie er war, zurückkam, bemerkte ich die dicke Decke
um mich herum. Der Duft von heißer Schokolade schlich sich in meine
Nase und als ich meine Augen leicht öffnete, blickte ich in tausende
von Kissen. Wo war ich bitte gelandet?! Und dazu noch alles rosa!
Ich schrie auf als ich ein pinkes Einhorn sah und schälte mich schnell aus der Decke, ehe ich aufsprang und an die Wand zurückwich. Vom Schrei angelockt kam Sasuke ins Zimmer. „Sasu!“
Ich schrie auf als ich ein pinkes Einhorn sah und schälte mich schnell aus der Decke, ehe ich aufsprang und an die Wand zurückwich. Vom Schrei angelockt kam Sasuke ins Zimmer. „Sasu!“
Ich fiel ihm augenblicklich um den Hals
und umarmte ihn. Etwas überrascht legte er auch seine Arme um mich
und fragte mich, was los sei. „Wo bin ich nur gelandet? Alles
rosa“, schluchzte ich und ignorierte das starke Ziehen an meinem
Hals. „Ja, du bist in Ino's Zimmer. Tut mir Leid, woanders ging's
nicht.“
Ich löste mich von ihm und schaute in
die vertrauten schwarzen Seelenspiegel meines „Bruders“. Wir
hatten das vor einigen Jahren abgemacht, dass da nie mehr sein würde.
Ich war sein Schwesterherz und er mein Brüderchen. Ich war nämlich
älter (muahahaha >:D).
„Okay... kann ich hier bitte raus?!“
Er nickte grinsend und lief mit mir aus dem gruseligen Raum.
„Oh Mika, du bist wieder wach!“
Irgendetwas Blondes umarmte mich stürmisch, wirbelte mich einmal im
Kreis und setzte mich dann wieder ab. Ich war grade zu perplex um zu
antworten und deshalb übernahm Sasuke das für mich. „Naruto,
nicht so hektisch. Die Verletzung ist noch nicht ganz verheilt.“
Naruto nickte beschämt und ging
schlussendlich mit Sakura in den Gemeinschaftsraum.
„Wieso bin ich denn bei dir im Heim?“
Ja, Sasuke lebte im Heim. Seine Eltern sind etwas seltsam drauf und
irgendwann ist er so ausgerastet, da hat er seine Mutter verprügelt
und seinen Vater gegen die Wand getreten. Seitdem lebt er im Heim und
für ihn ist es das beste der Welt. „Ich wusste nicht wohin mit dir
und als ich ankam, musste ich erst einmal Pain von dir wegzerren. Der
hat dich angeschaut als würde er dich fressen wollen.“
Ach Sasuke, wenn du wüsstest. Ich
wusste vielleicht nicht was sie waren, aber das was Hidan und Madara
gemacht hatten erklärte vieles. Ich nickte schwach.
„Du solltest zurück gehen... nicht,
dass dich die Erzieher noch erwischen.“ Erneut nickte ich kurz.
„Ich schreib dir nachher 'ne SMS, ja?“ Sasuke nickte kurz und ich
umarmte ihn zum Abschied.
„Überanstreng dich nicht, Süße.“
„Überanstreng dich nicht, Süße.“
Danach lief ich zur Tür und
verschwand.
Nach der Zeit kramte ich dann meine
Kopfhörer aus meiner Schultasche und setzte sie mir auf. Ich
brauchte ein wenig Zeit für mich, ich musste einfach abschalten. Ich
fischte mein Handy aus meiner Hosentasche und stöpselte die
Kopfhörer ein, ehe ich mir die Musik anmachte und die Musik
aufdrehte. Ja, ich brauchte bassreiche und laute Musik auf den Ohren,
sonst konnte ich nicht wirklich abschalten. „She doesn't mind“
von Sean Paul ertönte in den Kopfhörern und lächelnd setzte ich
meinen Weg fort. Ich brauchte das. Am liebsten hätte ich jetzt auch
angefangen zu tanzen, aber mitten auf dem Weg ging das nicht. Schade
aber auch. Aber ich wusste ganz genau, wo ich hin müsste, um tanzen
zu können.
Ich beschleunigte meinen Schritt und
lief bald schon zum Park, wo ich mich immer mit meinen Freundinnen
traf. Niemand ging freiwillig durch die Gasse zum Skater-Paradies,
das wir zum Tanzplatz umgebaut hatten, und das war auch gut so.
Schließlich wollten wir alle allein sein und unseren Spaß haben.
Schließlich wollten wir alle allein sein und unseren Spaß haben.
Als ich durch die versiffte Gasse lief,
hielt ich mir demonstrativ die Nase zu um den widerlichen Geruch
nicht einatmen zu müssen, dann begann ich zu rennen, da mir die Luft
langsam ausging. Sofort als ich ins Sonnenlicht kam ließ ich meine
Nase los und atmete tief die saubere Luft ein. „Hey Mika!“ Sana
rief zu mir rüber und winkte mir dann lächelnd zu, während ich
gerade noch Lia ausweichen konnte, die auf ihrem Skateboard mit
Totenkopf-Aufdruck angesaust kam und mir in den Weg sprang. „Lia!“,
grinste ich sie an und sie drehte sich nur kurz zu mir um, zwinkerte
kurz und fuhr weiter. Das war nur Spaß, das wusste ich doch.
Ich schüttelte belustigt den Kopf und
joggte dann zu meinen Mädels rüber, ehe ich wirklich jede umarmte
und sogar zum Schluss Lia dazu kam, um mich zu begrüßen. „Was ist
denn mit deinem Hals?“, entwich es Hikaru erschrocken und ihre Hand
legte sich vor ihren Mund. Ich hatte das glatt vergessen beim Musik
hören. Upps.
„Da hat mich Hidan gebissen“, gab
ich dann doch zu und renkte mir, schon wieder, einen Wirbel ein. „Und
was ist mit deinem Rücken?“ - „Danach gegen die Wand geworfen.“
Hikaru entwich ein Aufschrei und ihre
Augen weiteten sich, doch ich hob nur eine Augenbraue an und erklärte
ihr noch mal, dass uns das alles kaum was anhaben konnte. Sie war die
Neueste in der Gruppe und immer wieder mussten wir sie daran
erinnern, dass wir beinahe unsterblich waren und uns nichts so
schnell ausschalten konnte. Tja, war halt der Vorteil als riesiger
Fuchs, nicht?
„Stimmt. Sorry, hab ich vergessen.“
Ihr Grinsen wurde verlegen und sie kratzte sich dementsprechend am
Hinterkopf. Woher man diese Geste kannte? Sie hatte sie sich von
unserem Strohkopf abgeguckt.
Einstimmig kam ein „Wissen wir“ von
uns allen und danach mussten wir erst einmal alle lachen.
„Was hast du sonst noch so gemacht?“,
fragte mich Sana dann nach dem Lachflash und grinsend antwortete ich
ihr: „Hab Stunde geschwänzt, wurde eben gebissen und gegen die
Wand geschmettert und hab dann den Rest der Zeit bei Sasuke
verbracht.“
Den Teil mit dem Kuss ließ ich lieber
aus, sonst würde Lia mich vermutlich noch killen, und darauf hatte
ich definitiv keine Lust.
„Wow, echt viel, Kleine“, grinste
Genannte schon und schüttelte nur kurz den Kopf. „Aber wenigstens
hatte ich keine Schule. Musste mir drei Stunden lang das Gelaber von
der Alten antun, hab zwar nicht zugehört und mir Gedanken um den
nächsten Transport gemacht, aber irgendwann ist doch das mit dem
Drogendealen zu mir durchgedrungen. Da meint die echt ich soll's
lassen, weil, ich zitiere: „Unsere Schüler werden immer abhängiger
von den erkauften Drogen und mir ist nicht unbekannt, dass du die
Dealerin der Schule bist. Also befehle ich dir jetzt, dass du damit
aufhören sollst.“ Ich hab die nur angegrinst und mit dem Kopf
geschüttelt. Die hat doch echt 'nen Knall, oder? Die kann mir nicht
den Lebensinhalt verbieten, die alte Schlampe! Jiraiya sollte endlich
wieder kommen und die flachlegen, dann klappt auch alles wieder wie
sonst.“
Ich wusste schon, dass Lia den
erfolgreichsten Tag von uns allen hatte, aber was Tsunade da
abgezogen hatte, brachte mich echt zum lachen.
„Oh mein Gott, du Arme! Und als
nächstes müssen wir mit dem Tanzen aufhören, weil wir die Lehrer
damit heiß machen“, lachte ich und hielt mir den leicht
schmerzenden Bauch. Aber das Lachen tat einfach zu gut.
Yuki nickte mir zustimmend zu und alle
fingen an zu grinsen. Ja, wir hatten einen Knall. Aber nur einen
leichten.
Okay, mittel.
Na gut, ich geb's auf! Wir sind total
bescheuert und das ist auch gut so! So kann uns wenigstens nichts
runtermachen!
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