Samstag, 7. Juli 2012

1. Tsunade is the world


Was wollte mich mein Leben doch verarschen.
Da steht auf einmal diese blonde alte Schrulle in der Klasse und verkündet mit einem riesigen (ich glaube sogar, dass das gar nicht mehr erlaubt war!) Grinsen, dass wir doch die nächste Woche mit der 11d auf Klassenfahrt verbringen würden.
Nicht die Rede wert, gäbe es da nicht Madara, Hidan, Itachi, Deidara, Sasori, Pain und Kakuzu. Oh, und Konan natürlich auch!
Aber trotzdem.
Ich mein, okay. Die Jungs sind ja alle ganz sexy, heiß, superhot, einfach umwerfend... wo waren wir stehen geblieben? Naja, egal. Das Problem lag dann wohl (ganz traditionell -.-) an mir. Wieso? Ich musste mich ja unbedingt in Madara verknallen.
Und das in der 6. Klasse.
Ich könnte kotzen, ganz ehrlich. Will Tsunade uns eigentlich verarschen oder mein ich das nur so? Kommt mir so vor, wisst ihr.
Und ich wette mit euch, dass die sich voll den Spaß daraus machen werden! Ich werde keinen ruhigen Moment haben, nicht EINEN!

„So, ihr kommt dann Montag bitte mit Koffer zur Schule, euer Bus fährt um 9 Uhr morgens ab.“
Meine Gedankengänge wurden jäh unterbrochen und, wie zu erwarten, verschwand Tsunade mit dem breitesten Grinsen was es auf der Welt gab. Aber wisst ihr was? Wir, die 10c, waren eh die geilste Klasse. Wir hatten da so eine Strategie... Neue Lehrer erstmal kennenlernen und lieb sein. Das funktionierte meistens super, aber die alten Lehrer bekamen uns dann so richtig ab. Wir waren die schlimmste Klasse auf dem St.Senju Gymnasium, und das seit der 5. Klasse.
Das beste Beispiel: Wir hatten bisher unzählige Referendaren, waren unfassbar nett zu ihnen und wurden so die Prüfungsklasse von denen. Und so nett wie wir nunmal sind (da spricht jetzt keine Ironie!), wurden sie nur dank uns Lehrer.
Halleluja.
Das Problem war nur, dass Sakura's Ex Hidan dabei sein würde und die zwei können sich auf den Tod nicht ausstehen. Natürlich nur, seit Hidan mit ihr Schluss gemacht. Komisch, wie grausam die Welt manchmal sein kann, nicht? Manchmal denke ich echt, Tsunade ist die Welt.

„Süße, aufstehen!“ War ich echt eingenickt? Naja, auf jeden Fall stand jetzt die „Horror“-Gang vor mir. Ja, ich hatte ihn einen Namen gegeben, Problem damit?! Egal.
Ich knurrte leise auf, erhob mich dann aber doch und blickte nun in voller Größe (okay, High Heels sei Dank) in Hidan's rot-violetten Augen. „Schade das die Uschi jetzt nicht da ist. Der würde dir bestimmt seine Liebe erklären.“
Seine Augen wanderten von meinem Gesicht immer weiter runter und da mein Top, mal wieder, ziemlich tief ausgeschnitten war, hatte er freie Sicht auf meine beiden Muttermale. „Auch wenn ich am liebsten seinen Platz einnehmen würde...“ Ich verdrehte genervt meine Augen. „Hidan, du bist ein Arschloch!“
Ich lief aus dem Raum, aber nicht, ohne eine Hand auf meinem Arsch zu spüren. Und von wem war diese wohl? Genau, Hidan. Doch, was wäre mein Leben, wenn's mich nicht hassen würde? Jup, nicht meins. Ich wollte gerade aus der Tür, da knallte ich natürlich und ohne Absicht gegen Madara. Ich spürte, wie mein Gesicht begann wie eine Tomate zu leuchten und so schnell ich konnte murmelte ich ein „'tschuldigung“ und rannte, zugegebenermaßen „stöckelte“, zu meinem Klassenraum. Zu dumm, dass ich hohle Nuss meine Tasche vergessen musste.
„Hey Bitch! Deine Tasche haste wohl liegen lassen, hm?“ Ich stoppte augenblicklich. Ich bring ihn um. O ja, ich bring ihn so um. Langsam und bedrohlich drehte ich mich um.
„Wenn du sie auch nur einen Millimeter weit aufmachst, bring ich dich eigenhändig um, Hidan!“ Ja, ich war sehr schnell gereizt, vermutlich auch aggressiv, aber hey! Hier ging es um MEINE Tasche! MEINE!
Hidan's verfluchtes Grinsen wurde breiter und seine Hand wanderte zum Knopf. Er schälte den Knopf auf diesem kleinen Loch da und machte die Tasche auf, doch da lag er auch schon unter mir auf dem Boden, die Hände neben seinem Kopf auf den Boden gedrückt. Meine Tasche hatte er losgelassen und er schaute mich nun lüstern grinsend von unten herab an. Ich wusste, dass ich nicht stark genug war. Aber wieso hab ich es echt nicht kommen sehen? Mit einem Mal befand ich mich nämlich UNTER dem muskulösen Jashinisten und blickte ihm bockig in die Augen. Meine Hände hielt er mit nur einer Hand zusammen, die andere legte er auf meinen Bauch. Sein Grinsen wurde perverser und im nächsten Augenblick drückte er mir seine Lippen auf und ließ seine Hand unter mein Shirt wandern. Ich zog direkt den Bauch ein, doch ihn schien das eher weniger zu stören. „Hidan, runter von ihr. Du weißt doch, dass sie Madara gehört.“ Seine Stimme war nur ein Hauch und ich war mir totsicher, dass ich das eigentlich gar nicht hören sollte. Aber diese beiden Sätze brachten Hidan dazu aufzuhören und mit lautstarken Flüchen stand er von mir auf. Ich setzte mich bloß auf und schaute auf meine Füße. Die Schritte der beiden Männer entfernten sich und ich blieb allein im Gang zurück. Was war das Leben auch beschissen.

Madara’s Sicht:
Irgendwann bring ich den Kerl um (ey, da gibt’s ja schon zwei!). Da küsst der doch ernsthaft MEINE Mika. Ja, okay, wir sind nicht zusammen, aber sie liebt mich. Muss doch reichen, um als mein Eigentum zu gelten, nicht? Genau, danke dass ihr zustimmt.
Pain hatte ihn dann schließlich von ihr runtergezogen, aber als sie da so alleine im Gang saß... naja, sagen wir's so: ich wollte das Begonnene von Hidan zu Ende führen.
Schlussendlich stand sie dann doch auf, schnappte sich ihre Tasche und lief gekonnt auf ihren High Heels um die nächste Ecke. Viele, sehr viele, Mädchen können sich ja echt gar nicht auf den Dingern bewegen aber das musste man ihr lassen; sie konnte es. Und wie sie es konnte.
„Madara, Tsunade ist da. Du solltest reinkommen.“
Ein Nicken meinerseits und ich ging an Itachi vorbei. Mich nervte so oder so die halbe Welt, wieso also nicht heute mal die ganze? Richtig getippt! Tsunade hatte uns was zu sagen!
„Also. Ihr wisst ja, dass meine Sprechanlage ausgefallen ist“, begann sie, wurde jedoch von einem Kichern unterbrochen. Ja, „ausgefallen“ ist noch eine richtig nette Umschreibung für „eine bedauernswerte, und aber und aber bedauernswerte Explosion, die durch den traurigen Versuch Deidaras von Sasori unterbrochen werden musste und dann doch explodiert ist, wobei die Explosion auf direktem Wege zu Tsunades Sprechanlage geleitet wurde und diese dann in Flammen aufging“. Ja, wir hatten Chemie. Und da war es nicht sicher, auch nur in zehn Meter Entfernung zu Deidara zu stehen, denn auch da kannst du getroffen werden.
Tsunade sprach weiter.
„Da nun alle wieder ernst bei der Sache sind... Ihr werdet nächsten Montag für vier Wochen mit der 10c auf Klassenfahrt fahren. Die Regeln werde ich euch an diesem Tag erklären, da es dumm wäre, sie euch jetzt zu sagen. Besonders weil viele ja nicht mal in einem ordentlichen Zustand sind“ - ihr Blick glitt zu einigen der zugedröhnten Kids in der Klasse - „und ihr manchmal viel zu schnell vergesst. Bis dahin, noch viel Spaß mit dem Unterricht und Iruka, viel Glück.“ Damit verzog sich die Direktorin und das laute „NEIN!“ von Hidan war am Ende wohl in der ganzen Schule zu hören.
Wir Akatsukis sind schließlich alle auf ihn gesprungen um ihn zu beruhigen, ich habe es schlussendlich mit Morddrohungen geschafft. Er hatte zwar aufgehört zu schreien, lachte jetzt aber wie ein Irrer auf Drogen und Iruka reichte es – er schickte UNS ALLE nach draußen.

Mika’s Sicht:
Meine Laune ging in den Keller und richtige Lust auf Unterricht hatte ich auch nicht mehr. Also zeigte ich auf. „Kakashi, darf ich eben auf die Toilette?“, fragte ich dann als ich dran genommen wurde und als er kurz nickte, verschwand ich draußen. Lautes Gelache kam vom Treppenende und neugierig wie ich eben bin (ja, ich sollte es lassen), ging ich um die Ecke und lief schon fast in Madara rein, als ich noch rechtzeitig stoppte und die Hände in die Höhe seiner Brust legte.
„Einmal reicht mir, danke“, murmelte ich leise und blickte auf meine Füße. „Kommst du kurz mit?“ OMG! Ich könnte gerade ausrasten! Er hat noch nie mit mir geredet! Etwas verwirrt nickte ich schließlich und folgte ihm nach oben, wo Pain und Deidara Hidan an den Armen hielten und Sasori ihn gegen die Wand drückte. Jetzt wusste ich auch, wo dieses dreckige Lachen herkam. „Und was soll ich dann hier?“ Verwundert zog eine Augenbraue in die Höhe, traute mich jedoch nicht Madara anzuschauen.
„Du bist die Einzige, die ihn beruhigen kann. Außerdem hat er nach dir gefragt.“ Der bedrohliche Unterton in seiner Stimme jagte mir einen Schauer nach dem nächsten über den Rücken und nun folgte die zweite Augenbraue der Ersten. „Und wie?“ - „Na so!“ Madara schob mich in Hidan's Richtung, Sasori trat zur Seite und augenblicklich drückte Madara meinen Kopf so mit der Gewalt auf Hidan's Lippen, dass ich ihn ebenfalls küsste. Auch Pain und Deidara ließen seine Arme los und ehe ich mich versah wurde ich gegen die herzallerliebste Wand gedrückt und innig geküsst.

Madara’s Sicht:
Was tut man nicht alles für einen Freund. Beziehungsweise für die eigene Existenz. Hidan hatte unter mehreren Versuchen geschworen, dass er uns beweisen würde wie er jeden auslöschen könnte ohne zu sterben, wenn wir ihm nicht Mika besorgen würden. Alles gegen meinen Willen, schließlich war sie Mein, aber ich musste unser Geheimnis bewahren. Es ging mir gegen den Strich die beiden so vertraut mit einander zu sehen und nach kurzer Zeit verschwand ich mit den anderen. Ich konnte mir das nicht länger antun. Aber irgendetwas musste ich mir überlegen, wie ich Hidan richtig lange quälen konnte. Vielleicht eine Folter mit Gliedmaßentrennung, oder aber ich lasse ihn solange durch den Fleischwolf drehen bis er nachgibt und freiwillig sagt, dass er nie wieder mein Eigentum anfasst.
„Warum lässt du ihn?“, riss mich schließlich Pain aus meinen Racheplänen und knurrend beschleunigte ich meine Schritte. Die anderen waren schon weg gegangen, wir beiden waren auf dem Weg nach draußen. „Warum?!“ Erst als wir an der Wand waren, drehte ich mich zu ihm.
„Damit wir nicht entdeckt werden, du Leuchte! Der Psychotyp hätte uns eiskalt verraten, hätten wir ihn gelassen! Da gib ich ihm lieber ein bisschen meinen Besitz um ihn umzustimmen anstatt mit 'nem Dolch oder so attackiert zu werden!“
Ich denke, dass man an meiner Stimme erahnen konnte, wie sauer ich darüber war. Ich überließ nicht sonderlich gerne anderen mein Eigentum. War halt so, lag aber in den Genen.
„Schon klar. Du hättest aber auch einfach sagen können, dass er sich 'ne andere aussuchen soll! Machst du doch sonst auch immer, Madara!“
„Pain, er wollte es und dieses Mal war es ihm ernst. Wirklich ernst. Da kann ich nichts riskieren! Außerdem wird sie nicht tot sein nachdem er mit ihr fertig ist, auch wenn es mich richtig ankotzt zu wissen, was die beiden da oben treiben!“ Tief durchatmen, Madara, dann wird alles wieder gut.
Eins.
Zwei.
Drei.
Nein, nichts wurde gut!
Wütend wie ich eben war schlug ich mit erhobener Faust in die Wand rein, meine Augen waren geschlossen und der Putz rieselte über meine Hand auf den Boden. Pain war einige Schritte zurückgetreten, er brauchte wohl unbedingt etwas Sicherheitsabstand. Den bräuchte Hidan auch bald. „Überzeug mich davon, nicht wieder nach oben zu rennen und dem Vollschwachmaten gehörig das Hirn zu Brei zu schlagen!“, zischte ich leise ohne den Blick zu eben, ich war immer noch der Wand zugewandt und stand so mit dem Rücken zu Pain. „Kann ich nicht. Es ist das Richtige, das Falsche ist das hier“, erklärte er mir und mit einem Mal stieß ich mich von der Wand ab und raste nach oben. Es war das Falsche, sagte er? Gut, dann würde ich mir jetzt Hidan vornehmen! Ich rannte die beiden Treppen hoch, um die Ecke und dann erblickte ich die beiden auch schon. Mika sah allerdings nicht so aus, als würde sie das wollen. Hidan hob sie plötzlich so hoch, dass sie ihre Beine um seine Hüfte schlingen musste um nicht runterzufallen und sie drehte den Kopf in meine Richtung, ihre Augen blickten in meine und augenblicklich waren ihre Wangen von einem zarten Roséton. Mein Kiefer spannte sich an und als sie mich etwas flehend anblickte, konnte ich nicht mehr. Ein schmerzvolles Keuchen drang über ihre Lippen und als ich erkannte wieso, war es bereits zu spät.

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