Was wollte mich mein Leben doch
verarschen.
Da steht auf einmal diese blonde alte
Schrulle in der Klasse und verkündet mit einem riesigen (ich glaube
sogar, dass das gar nicht mehr erlaubt war!) Grinsen, dass wir doch
die nächste Woche mit der 11d auf Klassenfahrt verbringen würden.
Nicht die Rede wert, gäbe es da nicht
Madara, Hidan, Itachi, Deidara, Sasori, Pain und Kakuzu. Oh, und
Konan natürlich auch!
Aber trotzdem.
Ich mein, okay. Die Jungs sind ja alle
ganz sexy, heiß, superhot, einfach umwerfend... wo waren wir stehen
geblieben? Naja, egal. Das Problem lag dann wohl (ganz traditionell
-.-) an mir. Wieso? Ich musste mich ja unbedingt in Madara
verknallen.
Und das in der 6. Klasse.
Ich könnte kotzen, ganz ehrlich. Will
Tsunade uns eigentlich verarschen oder mein ich das nur so? Kommt mir
so vor, wisst ihr.
Und ich wette mit euch, dass die sich
voll den Spaß daraus machen werden! Ich werde keinen ruhigen Moment
haben, nicht EINEN!
„So, ihr kommt dann Montag bitte mit
Koffer zur Schule, euer Bus fährt um 9 Uhr morgens ab.“
Meine Gedankengänge wurden jäh
unterbrochen und, wie zu erwarten, verschwand Tsunade mit dem
breitesten Grinsen was es auf der Welt gab. Aber wisst ihr was? Wir,
die 10c, waren eh die geilste Klasse. Wir hatten da so eine
Strategie... Neue Lehrer erstmal kennenlernen und lieb sein. Das
funktionierte meistens super, aber die alten Lehrer bekamen uns dann
so richtig ab. Wir waren die schlimmste Klasse auf dem St.Senju
Gymnasium, und das seit der 5. Klasse.
Das beste Beispiel: Wir hatten bisher
unzählige Referendaren, waren unfassbar nett zu ihnen und wurden so
die Prüfungsklasse von denen. Und so nett wie wir nunmal sind (da
spricht jetzt keine Ironie!), wurden sie nur dank uns Lehrer.
Halleluja.
Das Problem war nur, dass Sakura's Ex
Hidan dabei sein würde und die zwei können sich auf den Tod nicht
ausstehen. Natürlich nur, seit Hidan mit ihr Schluss gemacht.
Komisch, wie grausam die Welt manchmal sein kann, nicht? Manchmal
denke ich echt, Tsunade ist die Welt.
„Süße, aufstehen!“ War ich echt
eingenickt? Naja, auf jeden Fall stand jetzt die „Horror“-Gang
vor mir. Ja, ich hatte ihn einen Namen gegeben, Problem damit?! Egal.
Ich knurrte leise auf, erhob mich dann
aber doch und blickte nun in voller Größe (okay, High Heels sei
Dank) in Hidan's rot-violetten Augen. „Schade das die Uschi jetzt
nicht da ist. Der würde dir bestimmt seine Liebe erklären.“
Seine Augen wanderten von meinem
Gesicht immer weiter runter und da mein Top, mal wieder, ziemlich
tief ausgeschnitten war, hatte er freie Sicht auf meine beiden
Muttermale. „Auch wenn ich am liebsten seinen Platz einnehmen
würde...“ Ich verdrehte genervt meine Augen. „Hidan, du bist ein
Arschloch!“
Ich lief aus dem Raum, aber nicht, ohne
eine Hand auf meinem Arsch zu spüren. Und von wem war diese wohl?
Genau, Hidan. Doch, was wäre mein Leben, wenn's mich nicht hassen
würde? Jup, nicht meins. Ich wollte gerade aus der Tür, da knallte
ich natürlich und ohne Absicht gegen Madara. Ich spürte, wie mein
Gesicht begann wie eine Tomate zu leuchten und so schnell ich konnte
murmelte ich ein „'tschuldigung“ und rannte, zugegebenermaßen
„stöckelte“, zu meinem Klassenraum. Zu dumm, dass ich hohle Nuss
meine Tasche vergessen musste.
„Hey Bitch! Deine Tasche haste
wohl liegen lassen, hm?“ Ich stoppte augenblicklich. Ich bring ihn
um. O ja, ich bring ihn so um. Langsam und bedrohlich drehte ich mich
um.
„Wenn du sie auch nur einen
Millimeter weit aufmachst, bring ich dich eigenhändig um, Hidan!“
Ja, ich war sehr schnell gereizt, vermutlich auch aggressiv, aber
hey! Hier ging es um MEINE Tasche! MEINE!
Hidan's verfluchtes Grinsen wurde
breiter und seine Hand wanderte zum Knopf. Er schälte den Knopf auf
diesem kleinen Loch da und machte die Tasche auf, doch da lag er auch
schon unter mir auf dem Boden, die Hände neben seinem Kopf auf den
Boden gedrückt. Meine Tasche hatte er losgelassen und er schaute
mich nun lüstern grinsend von unten herab an. Ich wusste, dass ich
nicht stark genug war. Aber wieso hab ich es echt nicht kommen sehen?
Mit einem Mal befand ich mich nämlich UNTER dem muskulösen
Jashinisten und blickte ihm bockig in die Augen. Meine Hände hielt
er mit nur einer Hand zusammen, die andere legte er auf meinen Bauch.
Sein Grinsen wurde perverser und im nächsten Augenblick drückte er
mir seine Lippen auf und ließ seine Hand unter mein Shirt wandern.
Ich zog direkt den Bauch ein, doch ihn schien das eher weniger zu
stören. „Hidan, runter von ihr. Du weißt doch, dass sie Madara
gehört.“ Seine Stimme war nur ein Hauch und ich war mir totsicher,
dass ich das eigentlich gar nicht hören sollte. Aber diese beiden
Sätze brachten Hidan dazu aufzuhören und mit lautstarken Flüchen
stand er von mir auf. Ich setzte mich bloß auf und schaute auf meine
Füße. Die Schritte der beiden Männer entfernten sich und ich blieb
allein im Gang zurück. Was war das Leben auch beschissen.
Madara’s Sicht:
Irgendwann bring ich den Kerl um (ey,
da gibt’s ja schon zwei!). Da küsst der doch ernsthaft MEINE Mika.
Ja, okay, wir sind nicht zusammen, aber sie liebt mich. Muss doch
reichen, um als mein Eigentum zu gelten, nicht? Genau, danke dass ihr
zustimmt.
Pain hatte ihn dann schließlich von
ihr runtergezogen, aber als sie da so alleine im Gang saß... naja,
sagen wir's so: ich wollte das Begonnene von Hidan zu Ende führen.
Schlussendlich stand sie dann doch auf,
schnappte sich ihre Tasche und lief gekonnt auf ihren High Heels um
die nächste Ecke. Viele, sehr viele, Mädchen können sich ja echt
gar nicht auf den Dingern bewegen aber das musste man ihr lassen; sie
konnte es. Und wie sie es konnte.
„Madara, Tsunade ist da. Du solltest
reinkommen.“
Ein Nicken meinerseits und ich ging an
Itachi vorbei. Mich nervte so oder so die halbe Welt, wieso also
nicht heute mal die ganze? Richtig getippt! Tsunade hatte uns was zu
sagen!
„Also. Ihr wisst ja, dass meine
Sprechanlage ausgefallen ist“, begann sie, wurde jedoch von einem
Kichern unterbrochen. Ja, „ausgefallen“ ist noch eine richtig
nette Umschreibung für „eine bedauernswerte, und aber und aber
bedauernswerte Explosion, die durch den traurigen Versuch Deidaras
von Sasori unterbrochen werden musste und dann doch explodiert ist,
wobei die Explosion auf direktem Wege zu Tsunades Sprechanlage
geleitet wurde und diese dann in Flammen aufging“. Ja, wir hatten
Chemie. Und da war es nicht sicher, auch nur in zehn Meter Entfernung
zu Deidara zu stehen, denn auch da kannst du getroffen werden.
Tsunade sprach weiter.
„Da nun alle wieder ernst bei der
Sache sind... Ihr werdet nächsten Montag für vier Wochen mit der
10c auf Klassenfahrt fahren. Die Regeln werde ich euch an diesem Tag
erklären, da es dumm wäre, sie euch jetzt zu sagen. Besonders weil
viele ja nicht mal in einem ordentlichen Zustand sind“ - ihr Blick
glitt zu einigen der zugedröhnten Kids in der Klasse - „und ihr
manchmal viel zu schnell vergesst. Bis dahin, noch viel Spaß mit dem
Unterricht und Iruka, viel Glück.“ Damit verzog sich die
Direktorin und das laute „NEIN!“ von Hidan war am Ende wohl in
der ganzen Schule zu hören.
Wir Akatsukis sind schließlich alle
auf ihn gesprungen um ihn zu beruhigen, ich habe es schlussendlich
mit Morddrohungen geschafft. Er hatte zwar aufgehört zu schreien,
lachte jetzt aber wie ein Irrer auf Drogen und Iruka reichte es –
er schickte UNS ALLE nach draußen.
Mika’s Sicht:
Meine Laune ging in den Keller und
richtige Lust auf Unterricht hatte ich auch nicht mehr. Also zeigte
ich auf. „Kakashi, darf ich eben auf die Toilette?“, fragte ich
dann als ich dran genommen wurde und als er kurz nickte, verschwand
ich draußen. Lautes Gelache kam vom Treppenende und neugierig wie
ich eben bin (ja, ich sollte es lassen), ging ich um die Ecke und
lief schon fast in Madara rein, als ich noch rechtzeitig stoppte und
die Hände in die Höhe seiner Brust legte.
„Einmal reicht mir, danke“,
murmelte ich leise und blickte auf meine Füße. „Kommst du kurz
mit?“ OMG! Ich könnte gerade ausrasten! Er hat noch nie mit mir
geredet! Etwas verwirrt nickte ich schließlich und folgte ihm nach
oben, wo Pain und Deidara Hidan an den Armen hielten und Sasori ihn
gegen die Wand drückte. Jetzt wusste ich auch, wo dieses dreckige
Lachen herkam. „Und was soll ich dann hier?“ Verwundert zog eine
Augenbraue in die Höhe, traute mich jedoch nicht Madara anzuschauen.
„Du bist die Einzige, die ihn
beruhigen kann. Außerdem hat er nach dir gefragt.“ Der bedrohliche
Unterton in seiner Stimme jagte mir einen Schauer nach dem nächsten
über den Rücken und nun folgte die zweite Augenbraue der Ersten.
„Und wie?“ - „Na so!“ Madara schob mich in Hidan's Richtung,
Sasori trat zur Seite und augenblicklich drückte Madara meinen Kopf
so mit der Gewalt auf Hidan's Lippen, dass ich ihn ebenfalls küsste.
Auch Pain und Deidara ließen seine Arme los und ehe ich mich versah
wurde ich gegen die herzallerliebste Wand gedrückt und innig
geküsst.
Madara’s Sicht:
Was tut man nicht alles für einen
Freund. Beziehungsweise für die eigene Existenz. Hidan hatte unter
mehreren Versuchen geschworen, dass er uns beweisen würde wie er
jeden auslöschen könnte ohne zu sterben, wenn wir ihm nicht Mika
besorgen würden. Alles gegen meinen Willen, schließlich war sie
Mein, aber ich musste unser Geheimnis bewahren. Es ging mir gegen den
Strich die beiden so vertraut mit einander zu sehen und nach kurzer
Zeit verschwand ich mit den anderen. Ich konnte mir das nicht länger
antun. Aber irgendetwas musste ich mir überlegen, wie ich Hidan
richtig lange quälen konnte. Vielleicht eine Folter mit
Gliedmaßentrennung, oder aber ich lasse ihn solange durch den
Fleischwolf drehen bis er nachgibt und freiwillig sagt, dass er nie
wieder mein Eigentum anfasst.
„Warum lässt du ihn?“, riss mich
schließlich Pain aus meinen Racheplänen und knurrend beschleunigte
ich meine Schritte. Die anderen waren schon weg gegangen, wir beiden
waren auf dem Weg nach draußen. „Warum?!“ Erst als wir an der
Wand waren, drehte ich mich zu ihm.
„Damit wir nicht entdeckt werden, du
Leuchte! Der Psychotyp hätte uns eiskalt verraten, hätten wir ihn
gelassen! Da gib ich ihm lieber ein bisschen meinen Besitz um ihn
umzustimmen anstatt mit 'nem Dolch oder so attackiert zu werden!“
Ich denke, dass man an meiner Stimme
erahnen konnte, wie sauer ich darüber war. Ich überließ nicht
sonderlich gerne anderen mein Eigentum. War halt so, lag aber in den
Genen.
„Schon klar. Du hättest aber auch
einfach sagen können, dass er sich 'ne andere aussuchen soll! Machst
du doch sonst auch immer, Madara!“
„Pain, er wollte es und dieses Mal
war es ihm ernst. Wirklich ernst. Da kann ich nichts riskieren!
Außerdem wird sie nicht tot sein nachdem er mit ihr fertig ist, auch
wenn es mich richtig ankotzt zu wissen, was die beiden da oben
treiben!“ Tief durchatmen, Madara, dann wird alles wieder gut.
Eins.
Zwei.
Drei.
Nein, nichts wurde gut!
Wütend wie ich eben war schlug ich mit
erhobener Faust in die Wand rein, meine Augen waren geschlossen und
der Putz rieselte über meine Hand auf den Boden. Pain war einige
Schritte zurückgetreten, er brauchte wohl unbedingt etwas
Sicherheitsabstand. Den bräuchte Hidan auch bald. „Überzeug mich
davon, nicht wieder nach oben zu rennen und dem Vollschwachmaten
gehörig das Hirn zu Brei zu schlagen!“, zischte ich leise ohne den
Blick zu eben, ich war immer noch der Wand zugewandt und stand so mit
dem Rücken zu Pain. „Kann ich nicht. Es ist das Richtige, das
Falsche ist das hier“, erklärte er mir und mit einem Mal stieß
ich mich von der Wand ab und raste nach oben. Es war das Falsche,
sagte er? Gut, dann würde ich mir jetzt Hidan vornehmen! Ich rannte
die beiden Treppen hoch, um die Ecke und dann erblickte ich die
beiden auch schon. Mika sah allerdings nicht so aus, als würde sie
das wollen. Hidan hob sie plötzlich so hoch, dass sie ihre Beine um
seine Hüfte schlingen musste um nicht runterzufallen und sie drehte
den Kopf in meine Richtung, ihre Augen blickten in meine und
augenblicklich waren ihre Wangen von einem zarten Roséton. Mein
Kiefer spannte sich an und als sie mich etwas flehend anblickte,
konnte ich nicht mehr. Ein schmerzvolles Keuchen drang über ihre
Lippen und als ich erkannte wieso, war es bereits zu spät.